Naturmatratzen bestehen ausschließlich aus in der Natur vorkommenden Materialien. Die Federkernmatratze mit ihren Metallfedern ist somit kein Naturprodukt.
Die Vorteile der Naturmatratze bestehen darin, dass keine Metalle oder chemischen Stoffe zu ihrer Herstellung verwendet werden. Damit können auch keine chemischen Substanzen ausgasen oder den Schlaf auf andere Weise stören.
In früheren Zeiten, etwa im Mittelalter, waren Naturmatratzen in fast jedem Haushalt anzutreffen. Polster konnten sich nur die reichen Leute leisten. Ärmere Schichten mussten sich da mit Matratzen begnügen, die mit Heu oder Stroh gefüllt waren. Abgesehen davon, dass diese nicht sonderlich bequem waren, konnten sie auch Ungeziefer enthalten, da es mit der Hygiene noch nicht so weit her war. Heute könnte man sich solche Naturmatratzen nicht mehr vorstellen. Sie müssen mindestens von der Hygiene her mit modernen Matratzen mithalten. Beim Komfort muss man aber teilweise erhebliche Abstriche machen. Ökologisch schlafen hat eben seinen Preis.
Neben speziellen Naturmatratzen, die mit Dinkelspelzen, Hirseschalen oder gar mit Kirschkernen gefüllt sind und die man nur im ökologischen Handel findet, gibt es Modelle, die auch Eingang in den normalen Bettenshop gefunden haben. Eines der Materialien, die in der Natur vorkommen und bei entsprechendem Anbau zu den nachwachsenden Rohstoffen gehören, ist Latex. Latex kann als Naturkautschuk die etwas festere Seite der Naturmatratze bilden, während auf der anderen Seite Kokoskautschuk als weicher empfunden wird. Natürlich werden auch für die Ummantelung und den Bezug Naturprodukte wie Schafschurwolle, Rosshaar oder Baumwolle benutzt. Solche Matratzen sind beispielsweise im Bereich Kindermatratzen zu finden.
Ob man allerdings Kaltschaum-Matratzen zu den „Öko“-Matratzen zählen sollte, nur weil sie einen entsprechenden Bio-Bezug aufzuweisen haben? Der Inhalt zumindest ist künstlich. Doch wenn man darauf gut und gesund schläft, kann man sicher auf das „Innensiegel“ verzichten.
Eine andere Art der Naturmatratze ist der aus Japan stammende Futon. Er ist eine vergleichsweise dünne Schlafunterlage, die in Japan auf Tatami-Matten gelegt wird. Man liegt relativ hart. Doch in der kleinen Wohnung ist eine solche Matratze schnell im Schrank verstaut.
Die Naturmatratze ist nur bedingt für die hierzulande üblichen Lattenroste geeignet.
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